Die Bebauung des Madretschzentrums hat sich von Einzelbauten zu teilweise blockrandähnlicher Bauweise von 5 bis 8-geschossigen Gebäuden entwickelt. Insbesondere die Südseite der Madretschstrasse zwischen Blumenrain und Kreuzplatz ist sehr dicht. Im Gegensatz dazu ist der Raum auf der Nordseite zwischen Madretschstrasse und Madretschschüss ein locker bebauter und durchgrünter Raum. Dieser „Grünraum“ wird mit der neuen Überbauung bis zum Kreuzplatz weitergeführt.
Das vorgeschlagene städtebauliche Muster aus Punkthäusern kann dieser Idee am besten gerecht werden. Die offene Bauweise ermöglicht einen Strassenraum mit viel Qualität, sowohl für Bewohner wie für Passanten.

Die Bauvolumen variieren in Grösse und Form. Es wurden bewusst Längs- und Diagonalbeziehungen aufgenommen, die ein Zusammenbinden der gesamten Siedlung ermöglichen. Die Baukörper wurden zueinander verschoben, gedreht und teilweise gestreckt, gestaucht oder verzogen, um die Sichtbeziehungen zu betonen, die einen Weg durch die Siedlung zeichnen. Vom Kreuzplatz und der Madretschstrasse zum ehemaligen Industrieareal hin wird die Überbauung immer höher, dichter und endet im „Hochhaus“, welches gleichzeitig auch das Gelenk zum Schnyder-Areal bildet.

In den Erdgeschossen aller Gebäude entstehen vorwiegend Mischnutzungen. Die Neubauten entlang der Madretschstrasse öffnen sich mit einer öffentlichen Nutzung wie Läden und Gastronomie zur Strasse, in den übrigen Gebäuden entstehen Büros bzw. Ateliers, Praxen, ein Gemeinschafts-raum für die Siedlung und eine Spielgruppe, welche die Nutzungsvielfalt unterstützen.
In den Obergeschossen aller Neubauten sind vorwiegend Wohnungen vorgesehen. Die Nutzungsvielfalt reicht von Loftwohnungen, die auf die urbane Situation reagieren, zu Studenten-WGs bis hin zu Familienwohnungen und Alterswohnungen. Mit der Nutzungsvielfalt entsteht eine interessante Durchmischung und es wird eine ganztägige Belebung der Siedlung erreicht, was sich ebenfalls positiv auf das übrige Schnyder- Areal und schlussendlich auch auf das ganze Quartier auswirkt.