Der Wohnturm des Cristal ist ein starkes Zeichen im Mühlefeldquartier. Der kompakte, liegende Körper des Heimneubaus steht bewusst im Kontrast zum expressiven, skulpturalen hohen Haus. Die beiden Bauten bilden zusammen ein spannungsreiches neues Ensemble, das sich zum Park öffnet. Auf einem gläsernen Erdgeschosskörper, der gleichzeitig Sockel des Neubaus und Verbindungsbau ist, liegt ein dreigeschossiger, schwebender Baukörper: ein schlichter, feingliedriger Bau mit einer klar strukturierten Holzfassade.
Der Cristalpark ist eine Oase der Ruhe, des Rückzugs und der Erholung. Gleichzeitig dient er als Plattformen für Aktion, Bewegung und Kreativität. Man beobachtet, ruht sich aus, entspannt sich, isst, trinkt, raucht, neckt, flirtet, spielt, entdeckt, tobt sich aus, trifft sich, palavert und diskutiert. Das Alters- und Pflegeheim soll am bunten Parkleben teilhaben. Dazu wird die Struktur des Parks aufgenommen und weiter geführt.
Das Alters- und Pflegeheim wird über den neuen Haupteingang am Lischenweg erschlossen. Zum Park orientiert sind übersichtlich und grosszügig der Speisesaal, der Mehrzweckraum und das Restaurant organisiert. Der gesamte öffentliche Bereich im Erdgeschoss ist sehr offen gestaltet, die Räume fliessen ineinander, es gibt Sichtbezüge und Querverbindungen von der Eingangshalle ins Restaurant, vom Restaurant in den Innenhof und den Park, vom Speisesaal ins Restaurant, etc.
In den drei Obergeschossen sind drei identische Wohngruppen organisiert. Kernstück ist die alles erschliessende und organisierende „rue intérieure“. In diesem geometrisch sehr vielfältigen Innenraum verschmelzen Nutz- und Aufenthaltsräume, wechseln sich Durchgänge und Aufenthaltsbereiche ab, es gibt keine Korridore. Zwei begrünte Lichthöfe bringen Licht und Leben in diesen Aufenthalts- und Erschliessungsbereich. Überall gibt es Möglichkeiten zum Sitzen und dem Geschehen auf der „rue intérieure“ zuzusehen.
Objekt | Wettbewerb Alters- und Pflegeheim Cristal, Biel |
Bauherrschaft | Stiftung für Betagtenwohnungen, Biel |
Jahr | 2012 |
Mitarbeit | Bruno Baumgartner / Franziska Mosch / Simon Binggeli / Gilbert Woern |
Zusammenarbeit mit | Bauingenieur WAM Partner Planer und Ingenieure, Bern HLKS-Ingenieur Roschi + Partner AG, Köniz Gastroplanung hp misteli Hotel- und Gastrokonzepte, Bern Landschaftsarchitektur égü Landschaftsarchitekten, Biel, Visualisierung conex Bern |









