Wie ein Hut wird der neue Baukörper auf das heterogene, bestehende Gebäude aufgesetzt. Der vorwiegend auskragende, neue Aufsatz bindet die darunterliegenden, unterschiedlichen Gebäudeteile auf selbstverständliche Art zusammen. Eine Membran aus Holz umspannt den neuen Baukörper. Sie biegt und stülpt sich im Aussenraum zu einer prägnanten Terrassenlandschaft. Sie formt eine Gruppe organisch geformter Pflanzvolumen, die sich zu einem Lebensraum mit Terrassen- und Gartenflächen, Aufenthalts- und Gehbereichen, besonnten und beschatteten Teilen verbindet.
Durch das Zusammenfassen von mehreren Räumen zu Raumkörpern entstehen Raumnischen, die mit dem eigentlichen Korridor verschmelzen, ihn erweitern und mit natürlichem Licht aufhellen.
Die Aufenthaltsräume sind grosszügig verglast, sie öffnen den Blick zum Aussenraum und zur wunderschönen Berglandschaft.
Mit dem Einziehen der Fassade in die Zimmerschicht werden zwei Nischen gebildet: Die äussere Ausbuchtung, die wie ein privater Vorgarten als Pflanzentrog genutzt wird, aber auch etwas Distanz zum äusseren Rundweg und dadurch Intimität schafft; die innere Nische gliedert das Zimmer und erlaubt verschiedene Möblierungen. Bei geschlossenem Schiebeladen und gleichzeitig geöffnetem Fensterflügel können an warmen Tagen die Gerüche des eigenen „Gartens“ ins Zimmer dringen.
Objekt | Erweiterung Pflegeheim Frutigland, Frutigen |
Bauherrschaft | Pflegeheim Frutigland |
Jahr | 2007 |
Mitarbeit | Eveline Schenk / Simon Binggeli / Gilbert Woern |
Zusammenarbeit mit | Bauingenieur WAM Partner Planer und Ingenieure, Bern Landschaftsarchitektur égü Landschaftsarchitekten, Biel |